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Trier. – Sie hat 35 Jahre auf dem Buckel, doch jetzt sind ihre Tage gezählt. Die diözesane Klimainitiative „Energiebewusst“ hatte die Kirchengemeinden im Bistum Trier dazu aufgerufen, das Alter der Heizungspumpen in ihren Gebäuden zu benennen. Mit einer Heizungspumpe aus dem Jahre 1985 besitzt die Kirchengemeinde St. Matthäus in Thalfang dabei die älteste Heizungspumpe im Bistum Trier. Stellvertretend für die Kirchengemeinde nahm Stefan Merten, er ist der Umweltbeauftragte der Kirchengemeinde, den Preis entgegen.
Die Heizungspumpe wird jetzt – auf Kosten des Bistums – gegen ein aktuelles Modell ausgetauscht. Damit kann die Kirchengemeinde etwa 400 bis 700 kWh Strom und bis zu 0,2 t CO2 im Jahr einsparen. Insgesamt hatten sich 13 Kirchengemeinden an dem Aufruf beteiligt. Ausgetauscht werden auf Kosten des Bistums auch die Heizungspumpen der Kirchengemeinde St. Veit in Mayen, und in der Pfarrei Damscheid (Pfarreiengemeinschaft Oberwesel). In beiden Fällen ist die Heizungspumpe aus dem Jahr 1993. Unter allen Einsendungen wurde zudem die Pfarrgemeinde Müllenbach-Laubach (Filialkirche St. Josef) für einen Energiecheck durch Energieberater der Arge Solar e.V. ausgelost.
„Wir hatten mit noch mehr teilnehmenden Kirchengemeinden gerechnet, denn in vielen kirchlichen Liegenschaften gibt es alte bis sehr alte Heizungspumpen“, erklärte Charlotte Kleinwächter, die Klimaschutzmanagerin des Bistums. „Vermutlich hat uns Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht.“ Im Bereich der Heizungsoptimierungen liege ein großes Einsparpotenzial. „Mit der Aktion wollten wir ein Bewusstsein für die hier schlummernden Energieeinsparpotenziale schaffen.“ Durch die Kampagne sollte insgesamt der Austausch veralteter Heizungspumpen beschleunigt werden. Meistens lohne sich die Modernisierung, zumal das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) den Austausch finanziell unterstützt.
Rund drei Viertel der Gesamtemissionen des Bistums Trier werden durch das Beheizen der vielen Gebäude im Bistum verursacht. In den über 3000 Immobilien des Bistums wurden 2019 rund 160 680 860 kWh für das Beheizen benötigt und dabei 44 881 Tonnen CO2 produziert. Das Bistum hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2040 rund 50 Prozent seiner CO2-Emmissionen von 2010 zu reduzieren. Ein wichtiger Baustein ist die Optimierung der Heizungssituationen vor Ort.
Alle Details zur Kampagne auch in unserem Flyer "Älteste Heizungspumpe".
Weiterführende Informationen finden Sie beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).
Zu jeder Gemeinde gehört mindestens eine Kirche- und damit ein Sonderfall, der sich nicht mit anderen Gebäuden vergleichen lässt. Außerdem ist keine Kirche wie die andere: Sie unterscheiden sich in ihrem Alter, der Bauweise, den verwendeten Baumaterialien, der Nutzung und ihrem Denkmalwert. Umso wichtiger ist es, die Kirchengebäude „mit Augenmaß“ zu beheizen und ihnen auch nur die Nutzung zuzumuten, die sie vertragen. Nur so kann das historische Erbe langfristig erhalten werden.
Ziel der Online-Veranstaltung ist es, der Komplexität der Beheizung von Kirchen auf die Spur zu kommen. Es geht um Fragen wie: Wie sind Klima- und Feuchteschäden zu vermeiden? Wodurch ist die größte Behaglichkeit für die Kirchenbesucher zu erreichen? Wie lassen sich Orgeln und Kunstwerke am besten schützen? Der Referent Christian Dahm kommt vom Netzwerk Energie & Kirche, ein Zusammenschluss verschiedener Bistümer und Landeskirchen zu Fragen von Energiesparen und Klimaschutz.
Weil die Frage nach dem richtigen Beheizen & Lüften von Kirchen durch die Corona-Pandemie besondere Bedeutung gewonnen hat, gibt es spezielle Vorgaben des Bistums Trier. Der Leiter der Bauabteilung, Klaudius Krusch, wird diese vorstellen und erläutern.
Die Online-Veranstaltung findet am Donnerstag, 10. Dezember 2020 von 17.00 h bis 19.00 statt.
Referenten: Christian Dahm, Initiative Energie & Kirche, Klaudius Krusch, Leiter Abteilung 2.5: Bau im Bischöflichen Generalvikariat Trier
Leitung: Charlotte Kleinwächter, Klimaschutzmanagerin des Bistums Trier
Aus organisatorischen Gründen ist Ihre Anmeldung bis zum 08.12.2020 per Mail unter energiebewusst(at)bistum-trier.de erforderlich. Sie erhalten im Anschluss die Zugangsdaten. Hier der Flyer zu der Veranstaltung
Würzburg. - Die Klimaschutzverantwortlichen aus deutschen (Erz-)Bistümern und Landeskirchen, die ein Klimaschutzkonzept in Planung, Vorbereitung oder Umsetzung haben, haben sich zu ihrer jährlichen Tagung getroffen. Mit dabei auch unsere Klimaschutzmanagerin Charlotte Kleinwächter. Die Tagung fand aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen virtuell statt. Auf dem Programm standen Fachvorträge zu gelingenden Projekten und Strategien, Neuigkeiten aus der Förderlandschaft und der Austausch der Beteiligten. Neben dem Dauerbrennerthema „Gebäude und Bauen“ lag erstmals auch ein Schwerpunkt auf dem Bereich der klimafreundlichen IT-Ausstattung.
Organisiert wurde die Fachtagung auf Initiative der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft und dem dort angesiedelten Projektbüro Klimaschutz der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Kooperation mit den evangelischen Landeskirchen von Baden und Westfalen sowie dem Bistum Würzburg.
Christina Höger vom Projektträger Jülich (PtJ) stellte die Fördermöglichkeiten der Nationalen Klimaschutzinitiative dar. Im Auftrag von Bundes- und Landesministerien sowie der Europäischen Kommission setzt PtJ Forschungs- und Innovationsförderprogramme um. Dr. Matthias Deutsch von der Agora Energiewende informierte auf Basis der aktuellen Agora-Studie zum Weg zur Klimaneutralität für Deutschland. Stela Ivanova von der Bundesstelle für Energieeffizienz beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zeigte die Fördermöglichkeiten für kirchliche Rechtsträger beim Wirtschaftsministerium auf. Die Bemühungen des Bistums Aachen, seine IT-Infrastruktur nachhaltig zu gestalten, wurden von Dr. Frank Dillmann präsentiert. Wie der Weiterbetrieb von Photovoltaik-Anlagen gelingen kann, die nach 20 Jahren aus der garantierten Einspeisung fallen, erklärte Dr. Markus Kahles von der in Würzburg ansässigen Stiftung Umweltenergierecht. Matthias Linder von der Stadt Frankfurt am Main erläuterte die Strategie dieser großen Kommune, durch umfassendes Energiemanagement Wasser- und Energieverbräuche sowie CO2-Emissionen abzusenken und auf dieser Basis auch für die Kommune den Weg zur Klimaneutralität des eigenen Gebäudebestandes systematisch in den Blick zu nehmen.
„Durch die Zusammenstellung von Grundsatzvorträgen und konkreten Infos zu Förderungen und einzelnen Maßnahmenbereichen wurde einmal mehr deutlich, dass mit Blick auf die Klimaschutzziele für 2050 jetzt die großen Schritte gemacht werden müssen und nicht erst 2040“, lautet das Fazit von Christof Gawronski, Umweltbeauftragter des Bistums Würzburg. Von der Bistums-IT seien viele der in der Tagung angesprochenen Aspekte bereits umgesetzt worden, beispielsweise die Nutzung von ThinClients statt großer Desktop-PCs. Intensiver beschäftigen müssten sich einige Kirchenstiftungen und andere Rechtsträger mit der Frage nach dem künftigen Betrieb der Photovoltaik-Anlagen, die ab 2021 nach und nach aus der 20-jährigen garantierten Einspeisung fallen. „Die gesetzliche Regelung dazu ist noch nicht fertig. Uns im Bistum betrifft das ab 2022 intensiver, da vor 19 Jahren einige Pfarreien ein DBU-Förderprogramm genutzt haben, um eine Solarstromanlage zu bauen“, erklärt der Umweltbeauftragte.
Die Tagung fand zum zehnten Mal statt. Mit der steigenden Zahl von Klimaschutzkonzepten oder vergleichbaren Initiativen stiegen auch der Vernetzungsbedarf und die Teilnehmerzahl der Tagung. Klimaschutzkonzepte oder ähnliche Initiativen gibt es mittlerweile in 14 von 27 (Erz-)Diözesen und 17 von 20 Landeskirchen.
Text: Pressestelle Bistum Würzburg
Würzburg. - Die Klimaschutzverantwortlichen aus deutschen (Erz-)Bistümern und Landeskirchen, die ein Klimaschutzkonzept in Planung, Vorbereitung oder Umsetzung haben, haben sich zu ihrer jährlichen Tagung getroffen. Mit dabei auch unsere Klimaschutzmanagerin Charlotte Kleinwächter. Die Tagung fand aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen virtuell statt. Auf dem Programm standen Fachvorträge zu gelingenden Projekten und Strategien, Neuigkeiten aus der Förderlandschaft und der Austausch der Beteiligten. Neben dem Dauerbrennerthema „Gebäude und Bauen“ lag erstmals auch ein Schwerpunkt auf dem Bereich der klimafreundlichen IT-Ausstattung.
Organisiert wurde die Fachtagung auf Initiative der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft und dem dort angesiedelten Projektbüro Klimaschutz der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Kooperation mit den evangelischen Landeskirchen von Baden und Westfalen sowie dem Bistum Würzburg.
Trier. – „Wir setzen unseren Lebensraum aufs Spiel und zerstören den Lebensraum anderer Nationen“, deswegen sei es wichtiger denn je, für Klimagerechtigkeit zu demonstrieren, so Superintendent Jörg Weber vom Evangelischen Kirchenkreis in Trier. Gemeinsam mit dem Trierer Generalvikar Dr. Ulrich Graf von Plettenberg hatte Jörg Weber zur Teilnahme am Globalen Klimastreik aufgerufen, der mit einer ökumenischen Andacht vor dem Trierer Dom begann. „Die Erde gehört uns nicht“, betonte deswegen auch Anna Werle, Ökumenereferentin des Bistums Trier. Aus Solidarität mit der weltweiten „Fridays for Future“- Bewegung hatten Mitglieder des Ökumenischen Netzwerks Klimagerechtigkeit den Aufruf „Churches for Future“ („Kirchen für die Zukunft“) initiiert, der auch an diesem Klimastreik beteiligt war.
Es war die erste Demonstration des weltweiten Netzwerks „Fridays for future“ seit der Corona-Pandemie: Gemeinsam hatten der Generalvikar des Bistums Trier, Dr. Ulrich Graf von Plettenberg, und der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Trier, Dr. Jörg Weber, Christen zum Gebet und zur Teilnahme an den Demonstrationen für Klimagerechtigkeit am 25. September aufgerufen ("Aufruf zum Gebet und zur Teilnahme an Demonstrationen für eine gute Zukunft für alle Menschen auf unserer Erde"). Erneut waren Menschen jeden Alters aufgerufen, für gute Zukunftsbedingungen aller Menschen durch die Begrenzung des menschengemachten Klimawandels zu demonstrieren – natürlich unter Einhaltung der Corona-Abstandsregeln.
„Die Proteste von „Fridays for Future“ bleiben berechtigt“, betonten von Plettenberg und Weber. „Die Eisschmelze in Grönland und der Antarktis folgt den schlimmsten Klimawandel-Szenarien; die Brände im Amazonas lassen nicht nach; im Sudan dagegen herrschen gerade die schlimmsten Überschwemmungen seit Jahrzehnten.“ Das seien nur die jüngsten Beispiele für der Klimakrise, die weltweit Leben und Lebensgrundlagen vernichte. Sie verschärfe bestehende Ungleichheiten und gefährde Menschenrechte. „Wir sind aufgerufen, aus dem Glauben heraus für die Bewahrung der Schöpfung aufzustehen und als Teil dieser Schöpfung Verantwortung für sie zu übernehmen.“ Deshalb organisiere die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) die jährliche ökumenische Schöpfungszeit im September, deshalb wurde das ökumenische Netzwerk Klimagerechtigkeit gegründet „und deshalb unterstützen wir die globale Klimabewegung.“
Ein nachhaltiger Umgang mit der Schöpfung ist ein wichtiges Anliegen des Bistums Trier. 2009 traf die Bistumsleitung die Entscheidung, ein Klimaschutzkonzept zu erstellen. Zuletzt wurden 2017 die ökologischen Leitlinien überarbeitet und Handlungsanweisungen für alle kirchlichen Angestellten erlassen. Vorangetrieben wird das Thema im Bistum Trier unter anderem von der Diözesanen Kommission für Umweltfragen (DKU). Die DKU unterstützt ausdrücklich den Aufruf „Churches for Future“ des Ökumenischen Netzwerks Klimagerechtigkeit als Solidarität mit der weltweiten „Fridays for Future“-Bewegung.
Für weitere Informationen:
https://www.kirchen-fuer-klimagerechtigkeit.de
Weitere Aktionen waren:
Trier. - Zwei Mittelstufenklassen der Bischöflichen Förderschule St. Josef beteiligten sich am Globalen Klimastreik: Sie begannen den Tag, indem sie die Schöpfungsgeschichte visuell darstellten und einen Morgenimpuls auf dem Schulhof veranstalteten. Anschließend begaben sie sich mit selbstgebastelten Transparenten zum Domfreihof. Dort nahmen sie am Impuls an der Liebfrauenkirche und an der anschließenden Demonstration teil.
Trier. – Da musste der Römerexpress kurz mal warten: Bischof Dr. Stephan Ackermann, Umweltdezernent Andreas Ludwig und rund 80 weitere Fahrradfreunde haben am Donnerstag, 25, Juni, gemeinsam in die Pedale getreten. Mit der Aktion „Radrundkurs um den Dom“ im Rahmen des diesjährigen Trierer Stadtradelns unterstützt die Bolivienpartnerschaft im Bistum Trier ein Aufforstungsprojekt am Amazonas.
Bis zum 6. Juli war das Bistums-Radteam „a bicicleta - aufs Rad!“ zudem schon rund 17.000 im Rahmen des Trierer Stadtradelns gefahren. Damit wurde das selbst gesteckte Ziel - mit 10.000 Kilometer die Strecke nach Bolivien zu übertreffen - schon vorzeitig erreicht. Das ist ein großes Signal für eine klimafreundliche Mobilität und für die gemeinsamen Anstrengungen mit den Menschen im Partnerland Bolivien für den Klimaschutz und die Sorge um die vom Klimawandel betroffenen Menschen.
Zum 60-jährigen Jubiläum der Verbindung und der Partnerschaft mit den Menschen Boliviens soll mit dem Engagement beim Stadtradeln ein Zeichen der Solidarität gesetzt und das Klimaprojekt in Cobija im bolivianischen Amazonasgebiet unterstützt werden. Wer sich daran beteiligen möchte, überweisen bitte seine Kilometer-Cents und die seiner Sponsoren mit dem benannten Vermerk auf das unten angegebene Spendenkonto der Bolivienpartnerschaft. Herzlichen Dank!
Weitere Infos zur Aktion gibt es hier: www.bolivienpartnerschaft.bistum-trier.de/
Das Projekt: Aufforstung im Amazonasregenwald
Santa Rosa del Abuna ist ein Ort in der Nähe der Stadt Cobija. Die Gegend ist geprägt vom Regenwald des Amazonas-Tieflands. Vor Ort sind die Folgen des Klimawandels auf die Umwelt und damit auf die Lebenssituation der Menschen ein großes Thema. Gerade die Waldbrände des vergangenen Jahres haben allen vor Augen geführt, wie anfällig das Ökosystem sein kann. Hier engagieren sich Familien mit der Einführung von Agroforst-Anbauformen um ein Leben mit dem Regenwald und setzen sich für seinen Schutz ein. Landwirtschaftlicher Anbau geschieht in Verbindung mit dem Regenwald. Ca. 100 Hektar verbrannter Wald sollen wieder aufgeforstet werden.
Spendenkonto: Bistum Trier - IBAN DE62 3706 0193 3007 8480 47
Pax Bank - Vermerk: 300 033 Klimaprojekt Cobija
Mainz. - In einem gemeinsamen Appell fordern mehr als 40 Verbände und Organisationen von der rheinland-pfälzischen Landesregierung tiefgreifende ökosoziale Maßnahmen – insbesondere bei staatlichen Stützungs- und Konjunkturprogrammen im Zuge der Corona-Krise. Den „Mainzer Appell“ haben auch zahlreiche kirchliche Gruppen unterzeichnet. Aus dem Bistum Trier sind das Vertreter des Katholikenrates, der Diözesanstelle „Weltkirche“ und der Schöpfungsinitiative Koblenz. Die Diözesankommission für Umweltfragen und die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) begrüßen den Appell ebenfalls.
Trier. - Am 18. Juni 2015 hat Papst Franziskus mit der Veröffentlichung der Enzyklika "Laudato si'" einen wichtigen Impuls für die Kirche gegeben. Jetzt, fünf Jahre danach, sind seine Forderungen brennender denn je. Ziel der Woche, zu der Papst Franziskus vom 16. bis zum 24. Mai aufruft, soll es sein, über weitere Initiativen im Bereich Engagement für die Umwelt nachzudenken, die während der Schöpfungszeit im September umgesetzt werden können.
Die Stabsstelle Umweltmanagement des Erzbistums Köln bietet aufgrund der aktuellen Situation drei Webinare (jeweils um 18 Uhr) an, bei denen sich Interessierte in Bezug auf das Thema Umwelt informieren und inspirieren lassen können. Die Anmeldung für die Webinare ist auch für Teilnehmende aus dem Bistum Trier kurzfristig möglich:
Christian Dahm vom Netzwerk Energie und Kirche spricht über richtiges Temperieren und Heizen von Kirchen: > Anmeldung zum Webinar am Montag, 18. Mai 2020 um 18 Uhr
Misereor lädtzum Austausch über das Thema Globale Gerechtigkeit in der Klimakrise ein: > Anmeldung zum Webinar am Dienstag, 19. Mai 2020 um 18 Uhr
Rana Matthias Bose vom Lehrstuhl für Christliche Sozialethik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der LMU bietet Inhalte der Enzyklika Laudato Si als Thema an: > Anmeldung zum Webinar am Mittwoch, 20. Mai 2020 um 18 Uhr
Setzen Sie ein Zeichen der Solidarität in einem gemeinsamen Gebetsmoment am 24. Mai um 12 Uhr Ortszeit. Katholiken auf der ganzen Welt werden im Geiste vereint sein, denn “alles ist miteinander verbunden”.
Trier. - Zum 15. Mai wurde die Klimaschutzmanagerin des Bistums Trier, Charlotte Kleinwächter, von Generalvikar Dr. Ulrich Graf von Plettenberg zur Leiterin der Diözesankommission für Umweltfragen (DKU) berufen. Die Position war nach dem Tod des kommissarischen Leiters, Dr. Gundo Lames, vakant. Charlotte Kleinwächter arbeitet seit September 2016 für das Bistum Trier. In ihrer Funktion als Klimaschutzmanagerin ist sie zuständig für die Koordination und Durchführung der verschiedenen klimapolitischen Maßnahmen des Bistums, wie etwa den Klima-Fonds, die Verankerung des Klimaschutzes in den Kirchengemeinden, die Initiierung größerer Klimaschutzprojekte oder auch den Umweltpreis.
„Als Nachfolgerin von Gundo Lames gehe ich voller Ehrfurcht an die für mich neue Aufgabe“, so Kleinwächter. „Herr Lames hat in den letzten Jahren mit der Umweltkommission viel für die Umsetzung von Schöpfungsaktivitäten im Bistum bewirkt. Seine kreative und visionäre Art sowie sein Wille, Dinge zu verändern, werden der DKU fehlen.“
Das Bistum Trier engagiert sich mit verschiedenen Einrichtungen seit vielen Jahren in seiner Schöpfungsverantwortung für den Umwelt- und Klimaschutz. Die Diözesankommission für Umweltfragen ist das Gremium, bei dem die Fäden zusammen laufen und von dem Impulse ausgehen. Ihre Mitglieder werden vom Bischöflichen Generalvikar berufen und kommen aus verschiedenen Aufgabenfeldern im Generalvikariat, aus dem Bistumsdienst, wie auch aus dem Ehrenamt.
Aufgabe der Kommission ist es, das Verantwortungsbewusstsein für die Umwelt in den Dienststellen und Kirchengemeinden des Bistums vor dem Hintergrund des christlichen Schöpfungsverständnisses und Menschenbildes zu fördern. Die DKU soll zudem die Kirchengemeinden und Dienststellen des Bistums in Fragen des Umweltschutzes beraten und den Kontakt mit anderen kirchlichen und gesellschaftlichen Institutionen und Gruppen in ökologischen Fragen halten und für diese Ansprechpartner sein. Die DKU hat ökologische Leitlinien inklusive Handlungsempfehlungen für das Bistum erarbeitet und überprüft deren Umsetzung.
Trier - „Wir sind sehr zufrieden, die vielen positiven Rückmeldungen zeigen uns: Das war das richtige Thema zur richtigen Zeit“, bilanzierte Kerstin Knopp die Jugendpastoralen Studientage im Bistum Trier. Sie ist die Leiterin des Arbeitsbereichs Jugendeinrichtungen und stellvertretende Leiterin der Abteilung Jugend im Bischöflichen Generalvikariat. Rund 70 Teilnehmer waren der Einladung des Bistums und des Bundes der Katholischen Jugend im Bistum Trier ins Robert Schuman Haus gefolgt. Sie diskutierten und bearbeiteten die Perspektiven und Herausforderungen der Energiewende. Das provokante Motto „Nur beten hilft nicht!“ sollte dabei an zwei Tagen zu Ideen anregen, die tatsächlich bei der Bewältigung der Klimakrise helfen können.
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„Bei vielem, was ich über die Energiewende und den Klimaschutz wusste, war ich vorher eher unsicher“, sagte Anja Günther, Leiterin der Fachstelle für Kinder- und Jugendpastoral in Bad Kreuznach. „Insbesondere der Vortrag am ersten Tag hat uns mit Fakten konfrontiert, die uns in Diskussionen mit Kritikern wieder sprachfähig machen können.“ Mit diesem Wissen werde dann aber auch die Jugendarbeit eine andere werden.
Zustimmung erhielt sie auch von Thomas Kaspar, Gemeindereferent in Beckingen. „Für mich ist die Erkenntnis wichtig, dass es nicht nur den einen, perfekten Weg gibt, sondern dass man bei vielen Dingen einen besseren Weg finden kann.“ Oft seien es auch die kleinen Schritte, die eine große Veränderung anstoßen können, weil sie den Menschen die Chancen geben, den Weg zu guten Lösungen mitzugehen. Er selbst habe sich vorgenommen, in seiner Arbeit noch stärker nach Kooperationen und Netzwerken zu sehen: zur Kommune, zu Vereinen und anderen Institutionen. „Auch dadurch erreichen wir eine Bewusstseinsbildung“, so Kaspar.
Kerstin Knopp beschrieb das Dilemma vieler junger Menschen: „Die globalen Herausforderungen in den Bereichen Energie, Rohstoffe, Umwelt und Klima rücken immer dringlicher in den Fokus unserer Wahrnehmung. Schülerinnen und Schüler gehen freitags auf die Straße, engagieren sich aktiv im Klimaschutz und stellen fest: Die Klimakrise ist eine reale Bedrohung für die menschliche Zivilisation.“ Gleichzeitig gebe es keine einfachen Antworten und Rezepte, denn es sei schwierig, die Zusammenhänge zu verstehen und die richtigen Schlüsse zu ziehen.
„Was sind die Erfahrungen und Perspektiven?“, Professor Martin Pudlik in seinem Hauptvortrag zu Beginn der diesjährigen Studientage. Seit Januar 2012 forscht Pudlik am Fraunhofer-Institut in für System- und Innovationsforschung ISI als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Competence Center Energiepolitik und Energiemärkte. Seine Forschungsschwerpunkte liegen vornehmlich in der Geoinformatik, der Energiepolitik, der Ökonometrie und der Wirtschaftsanalyse von erneuerbaren Energien. Die anschließenden Workshops beleuchteten die unterschiedlichen Bereiche des Klimawandels und boten Anknüpfungspunkte und Handlungsmöglichkeiten für die eigene Arbeit. Gesprochen wurden über Themen wie die Energiewende in der Kirche, über Nachhaltigkeit in verschiedenen Bereichen und die Enzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus. Angesprochen wurde auch, was man vor Ort an seinem Arbeitsplatz oder in der Pfarrei tun könne und welche Perspektiven die Schülerproteste von „Fridays for Future“ eröffnen. Am Abend bestand zudem die Möglichkeit, mit Jugendlichen, die sich aktiv für den Klimaschutz engagieren, etwa bei Fridays for future und Extinction Rebellion, in den Austausch zu gehen.
Kerstin Knopp zog letztlich ein positives Fazit der Gespräche. Dankbar sei sie auch für die Zusammenarbeit mit der Klimamanagerin des Bistums, Charlotte Kleinwächter, mit der man in einem weiteren Projekt zusammenarbeite. Denn auch bei dem von der Diözesankommission für Umweltfragen ausgeschriebenen Umweltpreis stünden in diesem Jahr junge Menschen und deren Ideen im Mittelpunkt. „Die diesjährigen Studientage schließen für uns dieses Thema sicher noch nicht ab.“
Weitere Informationen zur Abteilung Jugend im Bischöflichen Generalvikariat gibt es unter: www.jugend-bistum-trier.de.
(tef)
Das Bistum Trier unterstützt die Initiative „Fridays for future“, die für den 29. November weltweit Demonstrationen angekündigt hat. Auch der Trierer Generalvikars Dr. Ulrich Graf von Plettenberg ruf zum Gebet und zur Teilnahme an Demonstrationen für eine gute Zukunft für alle Menschen auf. „Nehmen Sie an den regionalen Demonstrationen teil“, so der Aufruf des Trierer Generalvikars Dr. Ulrich Graf von Plettenberg. „Denn die Bewahrung der Schöpfung ist für die Kirche ein ureigenes Anliegen.“ Weiter ruft von Plettenberg die Gemeinden im Bistum dazu auf, in den Gottesdiensten am 24. November eine „Klima-Fürbitte“ aufzunehmen und auch auf regionale Veranstaltungen hinzuweisen.
Der Thementag für ehrenamtlich Engagierte und Interessierte mitten im Nationalpark Hunsrück-Hochwald ermöglichte die Auseinandersetzung mit unserer Verantwortung für Gottes Schöpfung. Er zeigte Wege auf, wie sich der eigene ökologische Fußabdruck verkleinern lässt und wie selbst mit kleinen Schritten Natur und Klima geschützt werden können. Wissenschaftliche Daten, Informationen und Empfehlungen zum Klimawandel, zu den Klimaschutzaktivitäten des Bistums Trier und zum Projekt „Kirche im Nationalpark“ wurden begleitet von spirituellen Texten und Ideen. Eine Wanderung auf dem Schöpfungspfad in Begleitung eines Försters zeigte ganz konkret am Beispiel des Nationalparks, was Naturschutz bedeutet und welche Chancen er bietet. Ein vegetarisches Picknick aus regionalem Anbau rundete den Thementag ab.
Zahl der Teilnehmenden:14 Personen
Trier - Die Diözesankommission für Umweltfragen (DKU) im Bistum Trier unterstützt eine Initiative der evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) für ein generelles Tempolimit von 130 km/h auf deutschen Autobahnen. Die EKM hatte zu diesem Zweck am Aschermittwoch eine Unterschriftensammlung für eine öffentliche Petition beim Deutschen Bundestag gestartet. In den kommenden vier Wochen müssen 50.000 Unterschriften zusammenkommen, um eine Anhörung vor dem Petitionsausschuss zu erreichen. Die Petition ist auch auf der Internetseite des Deutschen Bundestages veröffentlicht.
„Der Dürre-Sommer hat auch die Frage nach uns und unserem Lebensstil aufgeworfen. Wir haben den Garten, in dem wir leben, nicht selbst gepflanzt – wir haben ihn zu bewahren“, sagt Oberkirchenrat Christian Fuhrmann, Gemeindedezernent der EKM. Er hat die Petition beim Bundestag eingereicht. „Das bedeutet für Christen, an die zu denken, die von den Folgen der Erderwärmung betroffen sind. Hier geht es um Nächstenliebe“, betont er.
„Die vielen, kleinen unterschiedlichen Schritte und Initiativen zum Schutz des Klimas werden sich wechselseitig in ihren Wirkungen verstärken“, erklärte der Leiter der Diözesankommission für Umweltfragen im Bistum Trier, Dr. Gundo Lames, Direktor im SB 1 Ziele und Entwicklung im Bischöflichen Generalvikariat. „Dazu gehört auch, sich für das Tempolimit stark zu machen.“ In der Praxis könne das jeder ja schon für sich sehr individuell tun. „Wenn es eine Straßenverkehrsregel wird, dann ist es Ausdruck einer weiter wachsenden Verantwortung, wir Christen würden sagen, für die Bewahrung der Schöpfung.“ Zugleich werde es aber auch den Konflikt zwischen Freiheit und gesetzlicher Vorgabe in der Klimaschutzdiskussion hervorrufen.
Mit der „Aktion Autofasten“ läuft zeitgleich eine Initiative des Bistums an, ebenfalls mit Ziel, das Klima zu schützen. Wer sein Auto stehen lässt und mit dem Rad, dem Bus oder der Bahn zur Arbeit fährt, erspart der Atmosphäre klimaschädliche Abgase. Deshalb laden evangelische Landeskirchen und katholische Bistümer in Deutschland und Luxemburg auch in diesem Jahr gemeinsam dazu ein, während der Fastenzeit die eigene Mobilität und das Verhältnis zum Automobil zu überdenken. Ziel der Aktion Autofasten ist es, das eigene Auto so oft wie möglich stehen zu lassen und Alternativen auszuprobieren, zum Beispiel mit dem Bus, der Bahn, dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs zu sein oder ein Auto mit anderen zu teilen. Umweltverbände wie der NABU und der BUND sowie der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) unterstützen die Aktion Autofasten.
Weitere Informationen unter: www.ekmd.de/tempolimit und auf www.autofasten.de
Am Dienstag, den 26. September, empfing das Bistum Trier Besuch von Bischöfen aus der "Nachbarschaft": aus Bolivien. Im Rahmen der Bolivien-Partnerschaftswoche besuchte eine Gruppe von fünf Bischöfen auch die Diözesankommission für Umweltfragen (DKU) und die Klimaschutzmanagerin Charlotte Kleinwächter stellte den Bischöfen die Klimaschutz-Arbeit der Bistums vor. Außerdem wurde die Gruppe vom Energiebeauftragten Reinhold Bonertz durch die Kirche St. Michael und den Kindergarten in Trier-Mariahof geführt. Diese beiden Gebäude wurden vorbildlich saniert und werden energiebewusst genutzt.
19. Oktober 2018, 15:00 – 19:00 Uhr, 66292 Riegelsberg, Rathaus
Kirchengemeinden und Energiegenossenschaften – eine Kooperation mit Zukunft?
TRIER/MAINZ/LANDAU. Das Bistum Trier hat sich ehrgeizige Klimaschutzziele gesetzt, die nur zu erreichen sind, wenn der Ausbau regenerativer Energien im Bistum vorangetrieben wird. Dabei spielt auch Photovoltaik (PV) auf kirchlichen Gebäuden eine zentrale Rolle. Bislang gibt es nur wenig PV-Anlagen im Bistum Trier. Charlotte Kleinwächter, Klimaschutzmanagerin des Bistums Trier, sucht daher stetig neue Partner, die das Bistum beim Klimaschutz unterstützen können. Bei einer Veranstaltung im saarländischen Riegelsberg hat sich das Bistum Trier mit dem Landesnetzwerk der Bürgerenergiegenossenschaften (LaNEG) und dem Netzwerk Energiewende Jetzt zusammen getan. Können Kirchengemeinden und Energiegenossenschaften voneinander profitieren? Diese Frage stand im Mittelpunkt der Veranstaltung, bei der Mitglieder aus Kirchengemeinden und Vertreter der Bistumsverwaltung sowie zahlreiche Energiegenossenschaften in einen Dialog traten.
„Die Klimaschutzziele des Bistums Trier, aber auch anderer katholischer Bistümer und evangelischer Landeskirchen seien nur dann glaubwürdig, wenn diese auch in konkrete Maßnahmen umgesetzt würden“, so Dietmar von Blittersdorff vom Netzwerk Energiewende Jetzt. Noch schlummern in und auf den kirchlichen Gebäuden enorme Potenziale zur Energieeinsparung und CO2-Minderung. Oft haben jedoch Kirchengemeinden weder die Zeit noch das Fachpersonal, um solche Energieprojekte selbst umzusetzen. Hier bietet sich die Partnerschaft mit einer Bürgerenergiegenossenschaft an, die wie Kirchengemeinden lokal und regional verankert ist. Bürgerenergiegenossenschaften bauen und betreiben PV-Anlagen, sind Wärmelieferanten, betreiben Elektromobilität und sind Vermarkter ihres Stroms. „Energiegenossenschaften haben das Knowhow und das Kapital, um Kirchengemeinden bei der Realisierung ihrer Klimaschutzprojekte zu unterstützen“, davon ist Dr. Verena Ruppert, Geschäftsführerin vom Landesnetzwerk der Bürgerenergiegenossenschaften Rheinland-Pfalz überzeugt. Die 21 Mitglieder des Landesnetzwerks haben in den letzten Jahren mit einem Investitionsvolumen von knapp 50 Millionen EURO Erneuerbare-Energien-Anlagen in Rheinland-Pfalz gebaut.
So wie Energiegenossenschaften strukturiert sind und wirtschaften, müssten sie den Kirchengemeinden eigentlich sympathisch sein, so von Blittersdorff in seinem Eingangsreferat. Denn sie stehen für Kooperation, gesellschaftliche Verantwortung, Demokratie und vor allem für gemeinschaftliche Selbsthilfe. Zudem schätzten auch immer mehr Kommunen die Zusammenarbeit mit Energiegenossenschaften. Dies belegte eindrücklich die Präsentation von Karl-Werner Götzinger, Vorstand der Bürgerenergiegenossenschaft Köllertal eG. Die BEG Köllertal wurde 2015 von 15 engagierten Bürger/innen gegründet. „Wir müssen aktiv werden, wenn wir die Welt für unsere Kinder retten wollen“, war die Überzeugung der Gründungsmitglieder. Werte und konkretes Handeln der Genossenschaft scheint viele zu überzeugen. Heute hat die Genossenschaft bereits 246 Mitglieder. Sechs PV-Dachanlagen mit insgesamt 338 kWp meist auf kommunalen Dächern wurden gebaut und ca. 400 t CO2 vermieden.
Energiegenossenschaften wenden in der Regel ein PV-Pachtmodell an. Für die Kirchengemeinde bedeutet dieses Modell, dass keine eigenen Investitionskosten erforderlich sind, die Energiekosten für die kommenden 20 Jahre gedeckelt und CO2-Einsparungen erreicht werden können. Energiegenossenschaften ermöglichen zudem die finanzielle Beteiligung von Gemeindemitgliedern, die somit das kirchliche Projekt mittragen und durch die Dividende finanziell profitieren. Noch wichtiger ist die Wirkung nach innen und außen, wenn eine Kirchengemeinde mit gutem Beispiel voran geht und Klimaschutz durch eine PV-Anlage sichtbar umsetzt.
Was naheliegt, ist dennoch nicht so einfach umzusetzen. Denn das Genehmigungsverfahren des Bistums Trier für Maßnahmen der Kirchengemeinden ist umfassend. Johannes Minn, Leiter des für Genehmigungen zuständigen Leitungszentrums Kirchengemeinden erläuterte detailliert, welche Stufen des Genehmigungsverfahrens durchlaufen werden müssen, wenn eine Kirchengemeinde eine PV-Anlage bauen will.
Die Bitte der Energiegenossenschaften in der anschließenden Diskussion war eindeutig. Um Projekte mit Kirchengemeinden des Bistums Trier erfolgreich umzusetzen, bedarf es Transparenz und eines Leitfadens für das Genehmigungsverfahren. Pilotprojekte wären hilfreich, damit Erfahrungen gesammelt und Vertrauen zwischen den Partnern aufgebaut werden können.
„Die Orientierung des kirchlichen Lebens am jeweiligen Lebens- und Sozialraum verpflichtet auch zur Verantwortung für die Schöpfung. Fragen der Ökologie sind auch soziale Fragen, weil sie das Leben der Menschen betreffen.“ (Heraus gerufen, 26)
Als Christen bekennen wir uns zu Gott als dem Schöpfer der Welt. Er hat uns die Verantwortung gegeben, auf seine Schöpfung aufzupassen. Papst Franziskus hat in seiner Enzyklika Laudate si´ den Klimawandel als eine der wichtigsten aktuellen Herausforderungen an die Menschheit identifiziert.
Der Thementag begann mit einer netten Begrüßungsgrunde und einer Tasse Kaffee. Charlotte Kleinwächter erzählte uns am Anfang vom Klimawandel und von den Klimaschutzaktivitäten des Bistums Trier. Darauf folgte ein Vortrag der neuen Bundesfreiwilligen Emilie Witteborg. Sie stellte den ökologischen Fußabdruck vor und ließ die Teilnehmer, anhand eines Quiz, aktiv mitraten. Nach einem klimafreundlichen Mittagessen lernten wir von einem Energieberater Energiekonzepte, ganz konkret am Beispiel Kloster Himmerod, kennen. Nach den vielen Informationen folgte eine Wanderung auf dem Schöpfungspfad. Mehrere Stationen und Impulse von Barabara Schartz brachten uns die Natur näher und verdeutlichten uns die Notwendigkeit für die Bewahrung der Schöpfung.
Am 14.11.2017 in Trier in Kooperation mit der Energieagentur Rheinland-Pfalz und am 27. Februar 2018 in Saabrückenim Rahmen der Landeskampagne Energieberatung Saar im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr.
Zu jeder Gemeinde gehört mindestens eine Kirche – und damit ein Sonderfall, der sich nicht mit anderen Gebäuden vergleichen lässt. Umso wichtiger ist es, die Kirchengebäude „mit Augenmaß“ zu beheizen und ihnen auch nur die Nutzung zuzumuten, die sie vertragen.
Ziel der Veranstaltung: der Komplexität der Beheizung von Kirchen auf die Spur kommen!
Welche Kirchenheizungen gibt es? Wie sind Klima- und Feuchteschäden zu vermeiden? Wodurch ist die größte Behaglichkeit für die Kirchenbesucher zu erreichen? Wie lassen sich Orgeln und Kunstwerke am besten schützen?
Die beiden Veranstaltungen wurden jeweils von etwa 70 Interessierten besucht. Die Broschüre zum Vortrag können Sie hier bestellen.
Den Vortrag können Sie per Mail anfordern.
Die Energieagentur Rheinland-Pfalz hat einen Artikel zur Veranstaltung verfasst. Der SR hat sowohl im Fernsehen als auch im Radio über das Thema Beheizen von Kirchen berichtet.