- Artikel drucken Artikel drucken
- Fehler melden Fehler melden
Aufgrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine, der dadurch ausgelösten Krise in der Energieversorgung und den damit verbundenen extremen Kostensteigerungen für Energie, haben sich die EU-Mitgliedstaaten auf die Einsparung von Gas verständigt. Ihr Ziel ist es, den Gasverbrauch um 15 Prozent zu senken (im Durchschnitt auf die letzten fünf Jahre bezogen).
Für Deutschland, das über die letzten Jahre besonders abhängig von russischem Gas war, ist es aber angesichts der von Putin künstlich verursachten Gasknappheit notwendig, darüber hinauszugehen. Nach dem derzeitigen Stand muss Deutschland etwa 20 Prozent Gaseinsparung erreichen, um eine Gasmangellage abzuwenden. Auch die Kirchen sind daher aufgefordert, sparsam mit Gas umzugehen.
Für die Kirchen- und die Verwaltungsgebäude wurden im Bistum Trier unten stehende Richtlinie und Handlungsempfehlungen erlassen. Grundlage für beide Dokumente bilden die Verordnungen des Bundes zur Sicherung der Energieversorgung, die Sie ebenfalls hier finden.
Wir bedanken uns an dieser Stelle recht herzlich bei der Abteilung Schöpfungsverantwortung des Erzbistums Köln für die Zuverfügungstellung der Checklisten für energiebewusstes Handeln. Informationen zur Energiesparkampagne des Kölner Erzbistums finden Sie hier.
Link zum Youtube-Video
Das Berechnungs-Tool wurde entwickelt vom Leiter der Bauabteilung des Bistums Trier, Herrn Klaudius Krusch, und bietet die Möglichkeit, schnell und unkompliziert zu ermitteln, wann das Lüften einer Kirche sinnvoll ist und wann nicht.
Die Filmclips des Bistums Hildesheim erklären komplexe Zusammenhänge, so dass sie leicht zu verstehen sind. Zu Themen wie richtiges Beheizen oder richtiges Lüften einer Kirche, Energiemanagement und nicht investive Maßnahmen wird erläutert, was beachtet werden sollte - das hat Vorteile für die Bauwerke, die Kassen von Einrichtungen und Gemeinden - und auch die Umwelt sagt DANKE.
Trier – Das Bistum Trier erlässt für ein Jahr einen Planungs- und Baustopp für Heizungsanlagen mit fossilen Brennstoffen für die Immobilien des Bistums und der Kirchengemeinden. Bis zum 31. Mai 2023 gilt, dass Generalsanierung, Austausch und Einbau von Heizungsanlagen mit ausschließlich fossilen Brennstoffen grundsätzlich nicht genehmigungsfähig sind. Instandsetzung und kleinere Maßnahmen an bestehenden Heizungsanlagen werden nur genehmigt, wenn dies den Brennstoffverbrauch signifikant verringert, eine effiziente Nutzung der beheizten Immobilie dauerhaft notwendig ist und organisatorisch sichergestellt wird, sowie, wenn alternative oder ergänzende Heizungskonzepte geprüft wurden und gegebenenfalls umgesetzt werden.
„Die globale Klimakrise, der Ukraine-Krieg und unsere christliche Verantwortung für die Schöpfung zwingen uns zu einer konsequenten Abkehr von den fossilen Brennstoffen Kohle, Erdöl und Erdgas“, erklärt der Generalvikar des Bistums Trier, Dr. Ulrich Graf von Plettenberg. „Das Bistum Trier will bestehende Klimaschutzziele konsequent fortschreiben und daraus abgeleitete strengere Regelungen erlassen“ – ein entsprechender Abstimmungsprozess mit den zuständigen Gremien laufe bereits. „Bis es soweit ist, dass dauerhafte verbindliche Regelungen getroffen werden, sollen nach Möglichkeit über Investitionen in Heizungsanlagen keine Tatsachen geschaffen werden, welche die Bauherren für die gesamte zukünftige Betriebszeit der Anlagen an fossile Brennstoffe binden.“
In seinem Energiebericht weist das Bistum Trier über 3.000 beheizte und mit Strom versorgte Gebäude aus. Der Gebäudetyp hat einen sehr starken Einfluss auf den spezifischen Energiebedarf. Zum Immobilienbestand des Bistums gehören unter anderem: Kirchen, Kindertagesstätten und Kindergärten, Pfarrhäuser, Pfarrheime und Pfarrzentren, Schulen und Verwaltungsgebäude. Deren Energieverbrauch lag für das Heizen im Jahr 2020 bei rund 142 Millionen Kilowattstunden; bei einem CO2-Ausstoß von knapp 40.000 Tonnen. Schon im März hatte von Plettenberg als Zeichen der Solidarität und Anteilnahme mit den Menschen in der Ukraine die Kirchengemeinden im ganzen Bistum gebeten, die Kirchenheizungen abzustellen oder wenigstens deutlich zu drosseln.
(tef)
Trier – Die Diözesankommission für Umweltfragen im Bistum Trier (DKU) ruft mit der Idee „1 Grad weniger“ dazu auf, das eigene Heizverhalten kritisch in den Blick zu nehmen. (Dazu auch die Aufforderung des Generalvikars nach bewusstem Beheizen von Kirchenräumen)„Wir sehen die extrem gestiegenen Kosten für Öl und Gas mit all dem sozialen Druck, wir sehen den weiter wachsenden CO2-Ausstoß und wir sehen unsere Abhängigkeit von Öl, Gas und Kohle aus Russland“, sagt die Vorsitzende der DKU, die Klimaschutzmanagerin des Bistum, Charlotte Kleinwächter. „Deswegen laden wir alle Menschen guten Willens ein, da wo sie gerade sind - ob zuhause oder am Arbeitsplatz oder in der Kirche – jetzt die Heizung zu drosseln.” Unterstützt wird die Idee von der Diözesanstelle Weltkirche im Bistum Trier.
Die Vorteile lägen auf der Hand: 1 Grad weniger spart Geld, denn jeder Grad weniger reduziert den Verbrauch um etwa sechs Prozent. 1 Grad weniger schützt das Klima. Und: „Das Gas, das ich heute spare, muss ich morgen nicht in Russland kaufen“, sagt Kleinwächter. Die DKU betont, dass individuelles Verhalten nicht die Politik aus der Pflicht nehme und auch die Unternehmen aufgefordert seien, den Weg hin zu klimafreundlicher Energie zu gehen. „Aber eine Energiewende beginnt im Kopf jedes Einzelnen und wir können entscheiden – zu Hause, auf der Arbeit, im Auto, in der Freizeit – was uns wert und wichtig ist.“
Das Bistum Trier engagiert sich seit vielen Jahren in seiner Schöpfungsverantwortung für den Umwelt- und Klimaschutz. Die Diözesankommission für Umweltfragen ist das Gremium, bei dem die Fäden zusammenlaufen. Aufgabe der Kommission ist es, das Verantwortungsbewusstsein für die Umwelt in den Dienststellen und Kirchengemeinden des Bistums zu fördern. Die DKU initiiert regelmäßig Leuchtturm-Projekte, um das ökologische Handeln im Bistum zu befördern. Mit dem Leuchtturm-Projekt „Unser Kirchturm – ein Ausrufezeichen für die Schöpfung!“ lädt sie im Jahr 2022 dazu ein, eine konkrete Initiative in der eigenen Pfarrei zu starten und so für die Schöpfung ein „Ausrufezeichen!“ zu setzen. Auch hierbei geht es im den verantwortungsvollen Umgang mit Energie.
Trier - Das Klimasschutzmanagement im Bistum Trier hat seine Energiedaten auf einer neuen Internet-Seite gebündelt. Unter https://www.energiebericht.bistum-trier.de werden die wichtigsten Zahlen bezogen auf den Energieverbrauch der rd. 3000 Gebäude sowie die Treibhausgas-Emissionen der Bereiche Immobilien und Mobilität zusammengeführt. Gleichzeitig löst diese Seite den Energiebericht ab, der zuletzt alle zwei Jahre in gedruckter Form erschienen war. Das Klimasschutzmanagement verspricht sich dadurch eine höhere Transparenz und Aktualität verbunden mit einer Einsparung von Ressoucen.
Fragen aus den Kirchengemeinden stehen als Ansprechpartner folgende Fachabteilungen des Bischöflichen Generalvikariats zur Verfügung:
ZB 2.5 Bau - bau(at)bistum-trier.de Tel: (0651) 7105 236
ZB 2.6 Immobilien - immobilien(at)bistum-trier.de Tel: (0651) 7105 132
Amt für Kirchliche Denkmalpflege - denkmalamt(at)bistum-trier.de Tel: (0651) 7105 234
Klimaschutzmanagement - energiebewusst(at)bistum-trier.de Tel: (0651) 7105 564