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Mit dem Titel "(Un)kräuter sind Gaben Gottes" haben wir vor Jahren mit Kräuterwanderungen zum Festtag Mariä Himmelfahrt im Bistum Trier begonnen. Denn dieser Festtag ist in vielen Regionen mit der Tradition verbunden, sogenannte "Krautwischs" zu sammeln, Kräutersträuße, die gesegnet werden und die das ganze Jahr lang an die Heilszusage Gottes erinnern sollen. Kräuterwanderungen gibt es in unserem Programm immer noch, zu Mariä Himmelfahrt und zu anderen Terminen.
Der Blick auf die Kräuter und ihre Vielfalt öffnet den Blick auf die Vielfalt in der gesamten Natur, die Biodiversität. Neben viel Wissen, das wiederentdeckt und vermittelt werden kann, neben auch kritischer Auseinandersetzung mit dem Verlust von Biodiveristät durch unsere Produktionsbedingungen insbesondere in der Nahrungsmittelherstellung, führt dies auch zur Frage des Lebensstils, der für uns und für die gesamte Welt verträglich, wohltuend und gesund ist. Auch dazu finden sich immer wieder Veranstaltungen in unserem Programm.
Und schließlich geht es dann darum, Alternativen aufzuzeigen und dazu zu befähigen. Dazu gehört auch, selbst aktiv zu werden und auf dem Balkon oder in einem Garten (wieder) selbst Gemüse und Obst wachsen zu lassen. Das ist nicht mal nur eine Frage der Ökologie, sondern tut dem gärtnernden Menschen selbst sehr gut und eröffnet auch spirituelle Erfahrungsräume.
Die Mistel hat zwei Verbreitungsarten:
Fotos: Alexa auf Pixabay und Deutsche Gesellschaft für Mykologie
Weitere Infos findet ihr unter:https://www.bund-rlp.de/fileadmin/rlp/Tiere_und_Pflanzen/Schmetterling/Schmetterlinge_W_Duering/Artenportraets_20/Kaisermantel_2020.pdf
Weitere Infos:www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/kaefer/04463.html
Der Aurorafalter war Schmetterling des Jahres 2004. Er gehört in die Familie der „Weißlinge“.
Noch mehr Infos findet ihr auf http://www.bund-rlp.de/.../Artenpor.../Aurorafalter_2017.pdf
Quelle Gedicht: https://www.garten-literatur.de/Leselaube/goethe/goethpa.htm
Ab November können wir euch das Pflücken der Hagebutten empfehlen. Denn wenn sie ein wenig Frost bekommen haben, werden sie weicher und süsser
In diesem Jahr ist der putzig anzuschauende Igel besonders aktiv - berichtet wurde vor allem über "Ruhestörungen" in Form von schnarchenden oder einander liebenden Igeln.
Konntet ihr dieses Jahr schon Igel beobachten? Wir sind ganz verzaubert von unseren Gartenbewohnern.
Der Giersch. Vom „klassischen“ Gärtner besonders gefürchtet, gehört er zu einem der besten Wildgemüse weil er:
Die jungen, zarten Blätter als Gewürz in Quark, Butter oder im Salat, oder als Gemüse in einer Quiche, als Pfannkuchenfüllung mit Schafskäse oder in einer Kräutersuppe.
Die Blüten eignen sich als Deko auf Quark oder Dessert und die Samen könnt ihr als Brotgewürz verwenden. Übrigens war der Giersch früher ein bekannter Spinatersatz.
Löwenzahn - das vielleicht bekannteste Frühjahrskraut! Sein sattes Gelb im frischen Grün erfreut nach dem langen und grauen Winter das Gemüt. Die vielen Samen der Pusteblume sind allerdings vielen Gärtnern eher ein Grauen. Dabei könnte auch hier helfen, was für manch ein "Unkraut" gilt: Nicht ärgern, sondern essen.
„Die Verwendungsmöglichkeiten des Löwenzahns sind schier unerschöpflich“, heißt es bei Eva-Maria Dreyer im Buch „Essbare Wildpflanzen Europas“ - denn alle Teile sind essbar, Blüten, Stängel, Blätter und Wurzel.
Noch mehr Informationen zu dieser wunderbaren Pflanze erhaltet ihr auf http://www.wildkrautgarten.de/.../loewenzahn.../
Efeu - zwar ist diese Pflanze hochgiftig und nicht zum Verzehr geeignet, weswegen ihr den Hustensaft auf Efeubasis am besten in der Apotheke, kauft, dennoch könnt ihr ihn zu Hause verwenden als Waschmittel
In den vielen Höhenregionen des Bistums liegt momentan Schnee und so sind dort derzeit wenige Kräuter zu finden. Hebt ihr jedoch den Blick, seht ihr die blauen Beeren der Schlehe und davon auffällig viele.
Ihr dachtet, dies wäre Unkraut - weit gefehlt: die Vogelmiere ist sowohl eine Gemüse- als auch eine Heilpflanze, die sich zugegeben für manch leidenschaftlichen Gärtner viel zu schnell verbreitet und nahezu ganzjährig Hochsaison hat.
Wer sie im Salat genießt, kann sich an ihrem Geschmack, der an jungen, rohen Mais erinnert, erfreuen. Ganz nebenbei versorgt euch der Vogelmierensalat mit doppelt so viel Calcium, dreimal so viel Kalium und Magnesium sowie siebenmal so viel Eisen wie ein gewöhnlicher Kopfsalat.
Unsere Kräuterreferentin schwört auf dieses heimische Superfood, um den Winter ohne Erkältung zu überstehen. Auch ich habe tatsächlich lange keine Erkältung mehr gehabt. Seit zwei Jahren esse auch ich im Winter Brennesselsamen. Ehrlich gesagt, vor allem deshalb, weil sie superlecker schmecken.
Bei den Wanderungen des Themenschwerpunktes Schöpfung gibt es meist eine Kostprobe der gerösteten Samen, und ich kann feststellen: bisher sind alle Teilnehmenden ebenfalls begeistert.
Und im Frühjahr gehen wir dann Blattspitzen sammeln, für leckeren Brennesselspinat!
Der Name ist Programm, denn die Wegwarte (oder Zichorie) wächst meist genau dort, am Wegrand. Eine alte Sage sagt, die Blüte seien die blauen Augen eines Burgfräuleins, das am Straßenrand bis heute vergeblich auf die Rückkehr des Verlobten vom Kreuzzug ins Heilige Land wartet.
Mariä Himmelfahrt ist in der christlichen Tradition ein Kräutertag, „Krautwisch-Tag“. Jedes Jahr am 15. August ist es Tradition zu Ehren Maria Heilkräuter zu sammeln, zu einem Strauß zu binden und segnen zu lassen. Ein guter Anlass, Heilkräuter wahrzunehmen und damit ein wenig fürs eigene Heil zu sorgen Die 7 bis 99 Kräuter, die in einen Krautwisch gehören können, möchten wir euch hier nicht vorstellen – würde den Rahmen sprengen. Gerne könnt ihr euch aber um den 15. August herum zu einer unserer Kräuterwanderungen anmelden. -> auf www.bildung-leben.de/veranstaltungen. Und was haben die Kräuter mit Mariä Himmelfahrt zu tun??? Genauer gehen wir darauf bei den Wanderungen ein. Hier nur so viel: Es geht um das körperliche und das seelische Heil. Und dazu möchten wir euch hier heute auf das Johanniskraut aufmerksam machen:
Eine tolle "Erste-Hilfe-Pflanze" die an vielen Wegrändern und auf viele Wiesen zu finden ist, ist der Spitzwegerich. Wie sein Bruder, der Breitwegerich, enthält er antibiotische, reiz- und entzündungshemmende Stoffe, weshalb man ihn bei Insektenstichen auf der Stichstelle zerreibt (oder in der hohlen Hand, anschließend die Stichstelle mit den ausgetretenen Pflanzensaft einreiben). Auch die enthaltenen Gerbstoffe sind nützlich, sie beschleunigen die Wundheilung. Wegen der entzündungshemmenden und schleimlösenden Wirkung wird Spitzwegerich auch gegen Husten verwendet. Aber auch kulinarisch kann man den Spitzwegerich verwenden, insbesondere sind die jungen Knospen. Mit ein wenig Knoblauchöl angebraten sollen sie nach Pliz schmecken. Sie können auch als Kapern in Öl konserviert werden.
Gerade bewahrheitet es sich wieder: wenn man etwas kennt, sieht man es überall!
Aktuell sehen wir überall Kamille, und zwar nicht nur die, die wir vom Kamillentee kennen, sondern auch die „kleine, unscheinbare Schwester“ die strahlenlose Kamille.
Richtet den Blick aufmerksam auf den Boden, dann findet ihr sie garantiert. Hier ein paar Infos zur strahlenlosen Kamille:
Neben der strahlenlosen findet ihr auf den Feldern noch die unechte und die „Hundskamille“. Sie sehen der echten Kamille zum Verwechseln ähnlich, aber es fehlt bei beiden der kleine innere Hohlraum im Blütenboden. Und es fehlt der typische Duft und damit auch das krampflösende Öl. Die Hundskamille soll sogar leicht giftig sein.